Kritisiert hat man schnell, Aussagen und Handlungen von Menschen, oder Informationen usw..
Es gibt, wie ich finde, zwei wesentliche Aspekte, die man dabei beachten sollte.
1. Wie fundiert ist meine Grundlage, etwas zu kritisieren?
Habe ich das, was ich kritisiere, wirklich so nachvollziehen können, dass ich in der Lage bin es komplett zu be(urteilen)? Habe ich alle Informationen, die nötig sind? Habe ich vielleicht aufgrund eigener Erfahrungen und Erlebnisse interpretiert, was so gar nicht gemeint war? Hat mich etwas getriggert?
Sprachliche Unterschiede
Oft sind es auch sprachliche Unterschiede, die in einer anderen Region aufgrund von Dialekten falsch verstanden werden. Dazu habe ich ein selbst erfahrenes Beispiel:
Ich habe einige Jahre im Westerwald gelebt. Dort ist die Aussage "Alles ist gut!" so zu verstehen wie "Super, alles okay!". Das sagte ich dann einmal zu einer guten Freundin, nachdem wir eine kleine Diskusion hatten. Ich hatte irgendwann nachvollziehen können, was sie mir gesagt hatte. Das wollte ich ihr dann mit eben diesen Worten "Okay, alles gut!" mitteilen.
Doch in der Region, wo sie lebt - und in den meisten Regionen -, ist ein "Alles gut" eher zu verstehen als "Hast recht und ich meine Ruhe". Leider war es mir nicht mehr möglich, das glaubhaft zu erklären, denn es schien sie stark getriggert zu haben.
Tatsächlich ist die Freundschaft an dieser Kleinigkeit zerbrochen.
2. Was macht es mit mir, wenn ich kritisiere und was sagt es über mich aus, wenn ich es sehr oft mache?
Menschen, die sehr oft, alles und jeden, kritisieren, kritisieren sich sehr oft auch selbst sehr stark, haben Selbstzweifel und sind unzufrieden mit sich selbst. Kann man das ändern?
Natürlich kann man das Ändern.
- Der erste Schritt ist, dies an sich zu erkennen, denn ohne diese Erkenntnis, wird man nichts verändern. Klingt irgendwie logisch, oder? :-)
- Beobachte für eine Weile sehr genau, wie du sprichst (auch mit dir selbst) und denkst. Kritisierst du? Ist deine Wortwahl wertig? Welche Seite der Münze siehst du, gibt es vielleicht eine andere Seite die Dinge zu sehen, eine positivere?
- Siehst du die positiven Dinge des Tages? Bist du fokussiert auf diese oder eher auf die nicht so schönen? Was siehst du zuerst? Die dunkle Wolke am Himmel oder das Stück blauen Himmel? Weißt du, was ich meine?
- Bist du achtsam? Genießt du die Natur? Bist du dir des Baumes und der Blüten bewusst bei deinem Spaziergang? Genießt du bewusst deine Tasse Tee oder Kaffee, dein Essen und die anderen Dinge, für die wir sehr dankbar sein können?
- Gibt es Dinge im Leben, für die du dir selbst nicht verziehen hast?
- Bist du dankbar für alles was war, ist und kommen und wird?
Wenn du das meiste mit Nein beantworten konntest und dich selbst erkannt hast, dann lade ich dich ein, es dir bewusst zu machen und es bewusst zu ändern. Zum Beispiel durch Achtsamkeit, Dankbarkeit, Meditation usw.
Natürlich kannst du dich auch unterstützen lassen bei deiner Veränderung. Spreche mich gerne an.
Liebe Grüße
Euer Rolf